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Gäste


Michael Kranz

Thementag „Ausstieg aus der Prostitution – das Nordische Modell“
Publikumsgespräch zu Was tun? Eröffnung

Donnerstag, 10.6.2021, 18 Uhr, Kino Museum

Michael Kranz wurde 1983 in Ravensburg geboren und ist im oberschwäbischen Bad Schussenried aufgewachsen.
Von 2004 bis 2008 studierte er an der Otto-Falckenberg-Schule Schauspiel und wurde später dafür bekannt, für Regisseure wie Michael Haneke, Joseph Vilsmaier, Steven Spielberg und Quentin Tarantino vor der Kamera zu stehen.

Später studierte Kranz Dokumentarfilmregie an der Hochschule für Fernsehen und Film München. Sein Kurzfilm "myBorder’s joyFence", der für mehr Miteinander und offenen Austausch in der Gesellschaft wirbt, gewann zahlreiche Preise, u.a. den First Steps Award, den Spotlight Award in Gold und Silber, den Clio Award und mehrere Awards beim Art Directors Club New York.
 
Bei den Dreharbeiten für seinen Abschlussfilm WAS TUN? über Zwangsprostituierte in Bangladesh, der am Dok.fest München seine Weltpremiere feiert, postete er einen Spendenaufruf auf Facebook, der viel geteilt wurde und mit dessen Geldern ein Kinderheim für die Kinder aus den Bordellen gegründet wurde. Der daraus hervorgegangene gemeinnützige Bondhu Förderverein Deutschland e.V. engagiert sich gegen Zwangsprostitution und setzt sich für die Frauen und Kinder in den Bordellen ein.

WAS TUN? gewann den Preis für den besten Dokumentarfilm bei den Biberacher Filmfestspielen und beim Würzburger Internationalen Filmwochenende. Anfang Mai wurde bekanntgegeben, dass der Film für den Deutschen Dokumentarfilmpreis nominiert ist.

Foto: Luis Zeno Kuhn


Hamed Zolfaghari

Publikumsgespräch zu Women of the Sun: A Chronology of Seeing
Donnerstag, 10.6.2021, 20:30 Uhr, Kino Museum
Freitag, 11.6.2021, 18 Uhr, Kino Museum

Hamed Zolfaghari ist ein iranischer Dokumentarfilmer, gegenwärtig Vizepräsident der Iranischen Vereinigung der Dokumentarfilmemacher. Er leitet seit 2010 die Filmproduktionsfirma Crazy Woodpecker Film Studio, die sich der Verbindung von innovativem Filmemachen und sozialem Engagement sowie nachhaltiger Entwicklung verschrieben hat. Das Studio hat bisher über 50 Dokumentarfilme geschaffen, für TV-Anstalten, gemeinnützige Organisationen, Museen und Kunstgalerien.

Er hat fünf Dokumentarfilme gedreht, für die er selbst das Drehbuch geschrieben und Regie geführt hat sowie als Kameramann tätig war. Seine Werke wurden auf internationalen und nationalen Plattformen und Festivals gezeigt.

WOMEN OF THE SUN: A CHRONOLOGY OF SEEING ist sein erster langer Dokumentarfilm, eine iranische und französische Koproduktion.

Der in der Tradition des Cinéma Vérité umgesetzte dokumentarische Film macht sich zum Teil eines Emanzipationsprozesses vor und hinter der Kamera; dieser wird von den Frauen vorangetrieben, die von Hamed Zolfaghari in einem Video-Workshop in das Filmemachen eingeführt wurden. Ein emanzipatorisches Abenteuer im tiefsten Iran unter der empowernden Wirkung von kollektivem Filmemachen.

Weitere Filme:
The Color of Soil, 2016, Iran
Passion of Ebram, 2012, Iran
Black Winds of Abolhasani Village, 2011, Iran


Jasmila Zbanic

Der Besuch von Jasmila Zbanic musste leider abgesagt werden

Die Bosnierin Jasmila Zbanic kam 1974 in Sarajevo zur Welt und ist Absolventin der dortigen Academy of Dramatic Arts im Fach Theater- und Filmregie. Bevor sie ihre Filmkarriere begann, arbeitete sie ab 1995 für zwei Jahre als Puppenspielerin beim „Bread and Puppet Theatre“ in den USA. 1997 gründete sie ihre Produktionsfirma DEBLOKADA.
Nach ersten Dokumentarfilmen wurde ihr Spielfilmdebüt ESMAS GEHEIMNIS – GRBAVICA bei der Berlinale 2006 mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet. Der Film zeigt eine vom Krieg gezeichnete bosnische Gesellschaft und das Schicksal von Esma und deren Tochter, die das Ergebnis systemarischer Vergewaltigungen während des Krieges ist. Begleitend zum Film startete Jasmila Zbanic eine Kampagne, die letztendlich erfolgreich für die Rechte von weiblichen Kriegsopfern in Bosnien kämpfte.
Das Filmfest FrauenWelten in Tübingen zeigte ESMAS GEHEIMNIS in Anwesenheit der jugendlichen Hauptdarstellerin Luna Mijovic im Jahr 2007. Im Jahr 2010 begleitete Jasmila Zbanic ihren Film NA PUTU, bei welcher Gelegenheit sie auch einen Workshop für FilmstudentInnen zusammen mit dem iranischen Regisseur Mohsen Makhmalbaf an der Filmakademie Baden-Württemberg gab. Auch ihr folgender Film LOVE ISLAND wurden dem Tübinger Publikum im Programm der FrauenWelten präsentiert.

Jasmilas jüngstes Werk QUO VADIS, AIDA? wurde auf den Filmfestspielen Venedig uraufgeführt, 2021 unter den fünf Finalisten für den Auslands-Oscar nominiert und hat inzwischen 14 internationale Filmpreise gewonnen. Ihre Motivation, diese lange zurückliegende Geschichte eines Krieges und eines Massakers aus der Perspektive der Frauen zu schreiben, liegt unter anderem auch darin begründet, dass dieses Massaker hartnäckig von serbischer Seite geleugnet wird.

Filmografie (Auswahl)

2000 Red Rubber Boots (Dokumentarfilm)
2006 Esmas Geheimnis – Grbavica
2009 Na putu – Zwischen uns das Paradies
2014 Love Island
2020 Quo Vadis, Aida?


Marie Kaltenbach

Thementag „Ausstieg aus der Prostitution – das Nordische Modell“
Publikumsgespräch zu Honeybee

Donnerstag, 10.11.2021, 20 Uhr, Kino Museum

Marie Kaltenbach ist aufgewachsen bei Freiburg i.Br.. Seit 2014 ist sie in Tübingen und studierte hier zunächst Soziologie und Politikwissenschaft. 2018 begann sie dann den Master Allgemeine Pädagogik ebenfalls in Tübingen zu studieren.
Im Jahr 2017 war Marie Kaltenbach Mitgründerin der SISTERS – für den Ausstieg aus der Prostitution e.V. – Ortsgruppe Tübingen/Reutlingen.

Sie ist in Tübingen in verschiedenen Bereichen frauenpolitisch engagiert u.a. im Tübinger Frauennetzwerk 8. März und der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF). Beim Parteitag der SPD Baden-Württemberg 2019, der mit der Entscheidung für das Nordische Modell endete, hielt sie eine viel beachtete Rede pro Sexkaufverbot. Sisters e.V. ist auch aktiv im bundesweiten und im Reutlinger Bündnis Nordisches Modell, bei dem ebenso die Städtegruppe Tübingen/Reutlingen von TERRE DES FEMMES beteiligt ist.


Sandra Stopper

Publikumsgespräch zu Overseas
Donnerstag, 10.6.2021, 17:30 Uhr, Kino Museum

Sandra Stopper studierte bis 1994 Politik- und Verwaltungswissenschaften an der Uni Konstanz mit dem Schwerpunkt Internationale Beziehungen. Die Philippinen besuchte sie in dieser Zeit mehrfach zu Forschungszwecken und studierte ein Semester Politikwissenschaften an der University of the Philippines in Manila. Nach ihrem Abschluss war sie drei Jahre als Geschäftsführerin des Philippinenbüros e.V. in Essen tätig.

Anschließend arbeitete sie bis 2020 u.a. in verschiedenen Projekten für TERRE DES FEMMES, zuletzt als Koordinatorin von Schultheaterprojekten in Baden-Württemberg und als Redakteurin des TERRE DES FEMMES Jahresberichts sowie des Buchkalenders Planerin.


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